Baumwolle – Die Naturfaser, die der Natur schadet?
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Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus einer der ältesten Kulturpflanzen gewonnen wird.
Für kein anderes Anbauprodukt werden so viele Pestizide eingesetzt, wie für Baumwolle und das hat Auswirkungen auf Menschen und Umwelt.
Was macht Baumwolle so besonders
Baumwolle ist ein sehr robustes Material aus Naturfasern. Textilien aus Baumwolle sind dafür bekannt, dass sie besonders reißfest, saugfähig, atmungsaktiv und angenehm auf der Haut sind.
Aus diesem Grund beansprucht dieses Material rund 25% der weltweiten Textilproduktion.
Der Ursprung
Ursprünglich kommt Baumwolle aus tropischen und subtropischen Gebieten. Heute wird Baumwolle auf sechs Kontinenten angebaut, dabei sind China, Indien, die U.S.A und Pakistan die größten Baumwollproduzenten. Die Effizienz der einzelnen Regionen schwankt jedoch stark, so werden in der gleichen Zeit und auf der gleichen Fläche in Somalia 140 Kilogramm, in Australien jedoch 2487 Kilogramm Baumwolle geerntet. Das hängt mit den unterschiedlichen Verfahren der Ernte zusammen.
Gravierende Unterschiede in der Ernte
In der Ernte der Baumwolle gibt es sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. So wird in weniger gut entwickelten Ländern Baumwolle noch von den Arbeitern per Hand gepflückt.
In besser entwickelten Gebieten, wie Australien oder den U.S.A., gibt es Baumwollerntemaschinen, die bis zu acht Pflanzreihen gleichzeitig abernten können.
Um den technologisch Überlegenen im Preis nicht nachzustehen, beuten viele Betriebe, in den schlechter entwickelten Ländern, ihre Mitarbeiter aus und zahlen ihnen lediglich Hungerlöhne.
Pestizide und Auswirkungen
Durch das warme Klima in den Anbauregionen und den notwendigen feuchten Böden, bieten Baumwollfelder eine perfekte Brutstätte für Krankheiten und Schädlinge, wie Fliegen, Läuse und Raupen. Das mindert den Ertrag. Aus diesem Grund werden in der Baumwollindustrie sehr große Mengen Pestizide eingesetzt. Von der Aussaat bis zur Ernte werden die Felder rund 20-mal mit Insektiziden, Herbizide und Fungizide gespritzt, diese zählen alle zu den Pestiziden. Dabei werden weltweit rund 5000 unterschiedliche Spritzmittel genutzt. In der EU sind, es im Vergleich, nur 500 verschiedene Pflanzenschutzmittel.
Diese Pestizide haben bei leicht fehlerhafter Anwendung gravierende Auswirkungen auf den menschlichen Organismus, denn sie stehen in Verdacht Krebs zu begünstigen, Allergien auszulösen, das Immunsystem zu schwächen und sogar das Erbgut zu verändern. Ein großes Problem besteht darin, dass diese teilweise schwer abbaubaren Chemikalien mittlerweile überall in der Umwelt zu finden sind. Dies ist auch dem zu schulden, dass in vielen Drittweltländern immer noch Wirkstoffe zugelassen sind, die in Europa längst verboten sind. Selbst Wirkstoffe, die in diesen Ländern verboten sind, werden häufig verwendet, da es kaum Kontrollen gibt.
Unsere Baumwolle
Wir bauen unsere Baumwolle einzig in Europa an, vor allem in Griechenland. So können wir nicht nur durch die EU-Richtlinien, sondern auch durch persönliche Kontrollen sicherstellen, dass keine Giftstoffe genutzt werden und unsere Angestellten unter fairen Bedingungen arbeiten.
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